Baumprojekt in Tansania

Wir haben ein laufendes Baumprojekt im Nordosten von Tansania in der Region Tanga. Es handelt sich um eine Kooperation mit einer dort ansässigen Baumschule, die sich um alles kümmert: von der Züchtung der Baumsetzlinge bis zur manuellen Auspflanzung im Freiland. Zu dem Projekt gehören fast 230.700 Hektar Land mit 15 verschiedenen Einzelflächen. Ein 3-Jahresplan gibt konkret vor, wo was gepflanzt wird. Die Jahreszeit und das Wetter bestimmen, welche Setzlinge wann ausgepflanzt werden.

Baumprojekt in einem Entwicklungsland

In einem Entwicklungsland Bäume zu pflanzen hat eine größere Bedeutung also nur umweltschädliches CO2 zu binden. Ein Baumprojekt in einem Entwicklungsland wie Tansania schafft in erster Linie wertvolle Arbeitsplätze in Regionen, in denen Menschen keine Arbeit haben, in Armut leben und Hunger erleiden.

Vorteile von einem nachhaltigen Baumprojekt in Tansania
  • Es werden wertvolle Arbeitsplätze in Regionen geschaffen.
  • Arme Menschen erhalten regelmäßig Geld für ihre Arbeit.
  • Familien erzielen ein stabiles Einkommen und können ihre Kinder versorgen.
  • Die Bildung von Kindern wird gefördert.
  • Es entsteht ein Bewusstsein für Wald, Umwelt und Nachhaltigkeit. 
  • Zufriedene Menschen und regelmäßige Arbeit führen zu sozialer Stabilität.

Das Baumprojekt unterstützt mehrere UN Ziele für nachhaltige Entwicklung, gemäß Agenda 2030:

Vorteile: Bäume in Tansania pflanzen

  • In Tansania können wir für denselben Geldbetrag mehr Bäume pflanzen als in Deutschland oder Europa.
  • In Deutschland kostet 1 Baum iM SChnitt ca. 10-12 Euro, in Tansania nur € 1-2, d.h. dass wir bereits mit kleinen Geldbeträgen viel bewirken können.
  • Wir geben Menschen eine Perspektive fürs Leben und ermöglichen einen Weg aus der Armut.
  • Das Projekt fördert die Bildung von Kindern durch z.B. kostenlosen Zusatzunterricht.

In Tansania beträgt das monatliche Durchschnittseinkommen € 60.
In Deutschland € 3.616.

D.h. dass wir bereits mit kleinen Beträgen viel bewirken können.

Details zum Baumprojekt

Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass Bäume in Baumschulen gezüchtet werden. Erst wenn die gezogenen Setzlinge groß genug sind, werden sie in manueller Handarbeit in einem geeigneten Gebiet und nach einem strikten Flächen- und Bepflanzungsplan ausgepflanzt. Das schafft wertvolle Arbeitsplätze für die sonst sehr arme Bevölkerung.

Die Akzeptanz für das Baumprojekte ist groß in der Bevölkerung, weil es keine Alternativen zum Geldverdienen gibt.

Afrikaner, die im Aufforstungsprojekt mit kleinen Baumsetzlingen in einem Aufforstungsprojekt arbeiten
sieben Afrikaner in Baumschule, Aufforstungsprojekt
Afrikanischer Mann mit Baumsetzlingen in einem Behälter auf dem Kopf

Baumsorten

Gepflanzt werden heimische Gewächse. Dazu gehören z.B. Makhamealutea, Oliverbaum, Croton Megerocapus, Ocotea Usambarensis, Kapfeige (Ficus Sur), Ficus Thorningii, Podocarpus Usambarensis etc., aber auch Ertragspflanzen wie Meerrettichbäume, Obst- und Nutzbäume wie z.B. Pfirsich, Feige, Pflaume, Apfel, Banane, Kaffee u.a., sowie Waldbäume wie z.B. Kiefer, Eukalyptus und viele andere.

Bananen

Kakao

Kaffee

Loquats

Pfirsiche

Feigenbaum

Was ist noch wichtig zu wissen?

  • Keine Kinderarbeit. Die Aufzuchtarbeit in der Baumschule bzw. die Auspflanzung im Gelände erfolgt ausschließlich durch Erwachsene (vorwiegend Frauen), die fest angestellt sind und ein faires Gehalt für ihre Arbeit bekommen.
  • Die Baumschulen liegen in Flüsschen-/Bach-Nähe und werden über eine eigene Wasserinstallation versorgt.
  • Es gibt keine Monokulturen, sondern nur Mischkulturen. Diese sind weniger anfällig für Schädlinge.
  • Pestizide werden nicht eingesetzt. Schädlinge werden auf natürlichem Weg bekämpft, d.h. durch
    a) Diversität von Pflanzen = Schädlinge befallen selten verschiede Arten gleichmäßig und so wird eine Ausbreitung erschwert und
    b) eine natürliche Schädlingsbekämpfung, wie z.B. Enten, die bestimmte Insekten fressen.
  • Das Projekt unterstützt die Ausbildung von Kindern und Jugendlichen, die in der Schule etwas über Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Klimaschutz lernen. Das Wissen wird Jugendlichen im Alter von ca. 14-19 Jahren im Rahmen einer zweistündigen Projektarbeit pro Woche in der Schule vermittelt. In Baumschulen, die an die Schulen angeschlossen sind, lernen die Kinder außerdem den direkten Umgang mit den Pflänzchen, die sie selbst züchten und später mit nach Hause nehmen und ihren Eltern, Nachbarn oder Freunden schenken können, um diese auf den eigenen Feldern auszusetzen.